33. Eintrag , vorläufige Textfassung. Zeichnung kommt später
Nebenwirkungen
Artus Sagen
Im Zusammenhang mit der hochdosierten Einnahme artifizieller Kleinobjekte wenn nicht gar vorinstallierter Happenings wurden vereinzelt fließende Übergänge zwischen Wissenschaft und modern art hergestellt . Leider wird vom Erzeuger selten darauf hingewiesen, daß bei der intellektuellen Weiterleitung ohne aktive Mitarbeit seitens des unbedarften Konsumenten keinerlei Geistesblitz zu erwarten ist. Bei zirka fünf Prozent der Probanden nahm eine vorurteilsindizierte Neigung zu kulturignorantem Delirium tremens (einschließlich unflätigen Auswurfs), dem selbst mit hohen Dopamingaben nicht beizukommen war, im Beobachtungszeitraum sogar drastisch zu. Was allerdings zum logischen Umkehrschluß veranlasst, dass nämlich 95 % der pathogenen Museumsgänger bei mindestens gleichbleibender artistischer Leitfähigkeit hirnorganisch insgesamt, sowie vor allem punktuell in Bezug auf das individuelle Erlebnisspektrum, eher profitieren.
Bei besagten fünf Prozent allerdings scheint trotz intensiver Überzeugungsarbeit Hopfen und Malz verloren. Sie zeigen sich komplett avantgarderesistent. Am Tumorboard der Exzentrischen Tafelrunde am Comprehensive Chaos Center Universal (CCCU) kam es nach durchzechter Nacht unter sämtlichen anwesenden Bohèmiens zum vorläufigen Konsens bezüglich einer ursächlich vermuteten Kontaktallergie gegen lactosehaltigen Videokonzeptionismus beziehungsweise Unverträglichkeit fluktueller Sachlichkeit.
Zum Ritterschlag kam es verständlicherweise nicht .